1890-1927 Höhengaststätte

1930-1946 Nutzung als private Villa (verschiedene Besitzer und Pächter)

1946 Die Berliner Vereinigung der Siebenten-Tags- Adventisten (STA) pachtet die Burg um sie vor allem für die Kinder- und Jugendarbeit der Vereinigung zu nutzen, dabei ergab sich auch eine neue Versammlungsstätte für die Adventgemeinde Werder.

1949 Im Gründungsjahr der BRD und der DDR kaufte die Gemeinschaft der STA die Burg. Der Not der Zeit entsprechend erfolgte ein umfangreicher Anbau von Obst und Gemüse. Der Übernachtungskomfort beschränkte sich auf Strohsäcke, Bis zum Bau der Berliner Mauer versammelten sich hier Berliner und Brandenburger Adventisten und ihre Freunde. Aus Programmen und den Meldelisten der DDR-Zeit geht hervor, dass jährlich 40- 60 Veranstaltungen stattfanden, vor allem für Kinder und Jugendliche, aber auch für Gemeinden, Interessengruppen und Prediger, dazu kamen die Gottesdienste der Adventgemeinde Werder und das Ferienlager eines staatlichen Vertragspartners. Die Burg wurde ein christliches Refugium in einer sozialistisch- atheistisch geprägten Gesellschaft. Die Zahl der polizeilich gemeldeten Teilnehmer, die übernachteten, betrug bei großen Veranstaltungen zwischen 180-262 Personen, mit Tagesgästen stieg die Zahl bis 400. Die Zahl der jährlichen Übernachtungen schwankte zwischen 1300- 3000 Personen. Freie Kapazitäten wurden an Ferienlager und Schulklassen vergeben. Auch das Angebot Urlaub und Familienfeiern durchzuführen, wurde häufig in Anspruch genommen.
Bereits 1984 plante man einen Um- bzw. Erweiterungsbau. Die Pläne wurden bis 1989 verfolgt und weiterentwickelt.

1988/89 rief die Jugenddiakonie der Berlin-Märkischen Vereinigung der STA zur dringend erforderlichen Sanierung der Burg auf durch die Aktion „RuB“ (Rettet unsere Burg).

Die Wende machte diesen Bemühungen (1990), aus bekannten Gründen, ein Ende.
Schäden an tragenden Balken und an der Giebelwand bewirkten die Sperrung des großen Versammlungssaales und von drei Räumen der Hausmeisterwohnung durch die Staatliche Bauaufsicht. Die Grundstücksverwaltung (GVW) Hannover sah sich nicht in der Lage die notwendigen Reparaturen durchzuführen, der Verfall schritt fort. Die Burg wurde noch von der Ortsgemeinde genutzt und für Bibelwochen und Bläserrüsten, aber die meiste Zeit des Jahres stand sie leer.

Im Jahre 1994 begann eine kleine Gruppe von Siebenten-Tags- Adventisten aus Potsdam mit Unterstützung des Landes Brandenburg (Ministerium f. Jugend, Bildung, Kultur u. Sport) jährlich für knapp 40 Personen (Kinder und Betreuer) aus dem Tschernobylgebiet einen 4-5wöchigen Erholungsaufenthalt zu organisieren und die Leitung der Gemeinschaft der STA zu ermutigen, die Burg wieder instand zu setzen. 1996 entstand daraus der Vorverein Freundeskreis Wachtelburg, weil sich an der Kinderarbeit weitere Adventgemeinden aus Berlin und Brandenburg sowie Bürger und Geschäftsleute aus Berlin, Potsdam, Werder und Glindow beteiligten. Der Freundeskreis trat in Verhandlung mit dem Eigentümer und bot seine Unterstützung für die stufenweise Sanierung über mehrere Jahre bei laufender Nutzung an. Der Eigentümer sah sich dazu nicht in der Lage.

Daraufhin entstand 1999 der Förderverein Freundeskreis Wachtelburg e.V.

Im Juli 2001 wurde mit dem Eigentümer ein Erbbaupachtvertrag abgeschlossen. Der Verein beabsichtigt das Objekt grundsätzlich in der Tradition der STA als christliche Begegnungsstätte weiterzuführen. Sie wird der Verkündigung des Evangeliums, der Verbreitung christlicher Wertvorstellung und Lebensweise dienen, und vorwiegend für die Kinder- und Jugendarbeit und sozialkaritativen Tätigkeiten zur Verfügung stehen. Ferner soll den Bedürfnissen der Stadt Werder Rechnung getragen werden. Die Verwirklichung der konzeptionellen Vorstellungen, die im Folgenden dargestellt werden, ist nur schrittweise möglich, da sie abhängig ist von den Fortschritten dringend notwendiger Sicherungs- und Sanierungsarbeiten an Haupt- und Nebengebäuden, sowie den finanziellen und personellen Möglichkeiten, da in den ersten Jahren ausschließlich mit Fördermitteln, Spenden, mäßigen Einnahmen und Eigenleistungen ehrenamtlicher Kräfte gearbeitet werden muss.


Spendenkonto:

Förderverein Wachtelburg
IBAN: DE11 1605 0000 3503 0088 87
BIC: WELADED1PMB